Freitag, 8. November 2013

Lebenslauf gefällig?

Der Lebenslauf eines Gebrauchtwagens...

...nennt sich Serviceheft. Jetzt könnte ich eigentlich schon das Schreiben in diesem Post aufhören. Das was ich meinen Lesern näher bringen will, ist ja schon treffend formuliert ;-)

Zu jeder Bewerbung gehört ein Lebenslauf, in dem man wunderbar tabellarisch nachlesen kann, was derjenige für eine Lebensgeschichte bzw. Qualifikationen hinter sich hat. Und beim Gebrauchtwagen verhält es sich ähnlich.Hier ist das Serviceheft die einzige Möglichkeit, den Lebenslauf des Fahrzeuges nachzuvollziehen, sofern man sich für den Pflegezustand des Autos interessiert.

Also liebe Leser- und Leserinnen, immer darauf achten, dass beim Kauf eines Fahrzeuges ein anständig gepflegter "Lebenslauf" dabei ist, und beim eigenen Fahrzeug das man noch besitzt, der "Lebenslauf" auch ständig aktualisiert wird!


Mittwoch, 23. Oktober 2013

Ist er Älter als man glaubt?

Manchmal sind sie Älter als man denkt....

Kunde kommt mit seinem Fahrzeug, damit wir es für ihn verkaufen. Bei meiner Begutachtung ist mir anhand des Fahrzeugscheines sofort aufgefallen, dass der Wagen ein RE-Import ist. Ist weiter nicht schlimm, kommt öfter vor. Allerdings wurde ich anhand der Ausstattungsdetails stutzig, da dem Wagen verschiedene Design Applikationen fehlen, die eigentlich in das Modelljahr gehören, dass dem Zulassungs-Datum entsprechen würde.
Also, gleich bei der KFZ- Zulassungsstelle angerufen und nachgefragt. Was kam zum Vorschein? Der Wagen wurde schon ein Jahr vorher in Italien zugelassen, war somit Älter als gedacht!
Doch wie schütze ich mich davor?
Durch Recherche! Was der Kunde nicht bemerkt hat, war der Stempel im Serviceheft (italienisch), mit der Auslieferungsinspektion und dem zugehörigen Datum. Das hat er einfach nicht bemerkt...

Bildquelle: pixelio.de / Britta Lüdecke

Und damit nicht immer nur Autobilder in meinem Blog sind (und weil es mir dort auch gefällt), habe ich ein Bild vom Gardasee verwendet. Da kam der Wagen nämlich her....

Und noch ein Tipp: In meinem eBook Geheimreport Gebrauchtwagenkauf ist auch eine Bilderserie enthalten, aus der Sie anhand des Fahrzeugscheines die Information selbst erkennen können, ob es sich um einen RE- Import handelt :-)

Donnerstag, 26. September 2013

Gebrauchtwagen- Garantie: BGH erlaubt Wartung durch freie Betriebe

Freie Werkstätten freuen sich über das Urteil

Wahrscheinlich haben Sie es auch in den Nachrichten gesehen, oder in der Zeitung gelesen. Der BGH hat entschieden, dass eine käuflich erworbene Gebrauchtwagen- Garantie  im Falle einer Reparatur nicht auf das Vertragshändler Netz abgestellt werden kann,. Der Kunde hat zukünftig die freie Werkstattwahl.

Hier schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite sind wir ja auch selbst ein Opel Servicepartner, gehören somit also zum Opel Vertragshändlernetz. Und wenn wir einen Gebrauchtwagen verkauft haben, zusammen mit einer Gebrauchtwagen Garantie, dann war es schon von Vorteil, wenn im Falle der Reparatur der Wagen auch wieder zu uns zurückkommt, oder zumindest zu einem Händlerkollegen. Schließlich müssen wir ja auch laufend Geld in unseren Servicevertrag investieren. Schulungen, Erscheinungsbild, Testcomputer usw., da kommt ganz schön was zusammen! Eine freie Werkstatt kann das deutlich entspannter sehen.

Auf der anderen Seite sind wir aber auch in der Werkstatt offen gegenüber anderen Fahrzeugmarken. Auch wir bewerben Kundendienste und weitere Arbeiten für alle Marken. Und schon öfter mussten wir Kunden mit einem Garantiepass weiterschicken, weil der Garantieversicherer uns keine Reparaturfreigabe gegeben hat. In Zukunft können wir die Arbeiten jetzt doch durchführen. Irgendwie wird es sich unterm Strich wieder ausgleichen.

Sei es wie es ist. Wahrscheinlich dauert es ohnehin nicht lange, und die Garantieversicherer ändern dann halt einfach die Umfänge bzw. Kostenzusagen im Garantiepass ab. Statt 100% Lohn werden dann halt nur noch 50% übernommen, falls der Wagen nicht bei einem Vertragshändler Betrieb repariert wird. Dann muss der BGH darüber entscheiden, ob eine Differenzierung zulässig ist ;-)

Dienstag, 10. September 2013

Unpünktlichkeit zahlt sich aus!

Immer Unpünktlich sein!

In einem meiner bisherigen Blogbeiträge habe ich es schon mal erwähnt, und in meinem Ratgeber zum Gebrauchtwagenkauf steht dieser Tipp auch. Aufgrund eines aktuellen Falles mache ich noch mal darauf aufmerksam:

Wenn ich ein Fahrzeug abhole, bin ich ja selbst oft "Kunde". Im aktuellen Fall stand ein Motorrad zur Abholung an. Ich habe mit dem Besitzer bereits einige Tage vorher telefoniert und den Abholungszeitpunkt vereinbart. Auf meine Frage ob die Maschine läuft und soweit alles in Ordnung ist, und ob das Motorrad sogar auf eigener Achse statt im Transporter gefahren werden kann, wurde alles bejaht.
Aber leicht Misstrauisch wie ich bin, habe ich mich gleich in den Transporter gesetzt, statt einen Fahrer mitzunehmen. Und wie ich jedem rate, bin ich unpünktlich gewesen! Nämlich 15 Minuten zu früh. Zu früh ist ja auch eine Form der Unpünktlichkeit.

Und siehe da, man erwischt den Besitzer mit den Krampfhaften Versuchen, das Motorrad zum laufen zu bringen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass jeder immer versucht, in den letzten 15 Minuten vor Terminvereinbarung alles "klar Schiff" zu machen, statt sich bereits 1 Stunde vorher oder vielleicht noch früher zu kümmern.

Naja, und das Motorrad war auch nicht im beschriebenen Zustand. Bei dem beigefügten Bild habe ich lediglich eine gebrochene Verkleidung fotografiert (das Motorrad ist umgefallen, die halbe Verkleidung hat gefehlt). Alles andere will ich nicht veröffentlichen, da vielleicht jemand anhand des Motorrades den Besitzer erkennt, und ich will hier niemanden abstrafen oder zur Schau stellen. Mir geht es lediglich um die Sache.



Fazit: Unpünktlich sein, immer mindestens 15 Minuten vorher erscheinen!

Dienstag, 25. Juni 2013

Halt die Klappe!

Klappe rauf, Klappe runter!

Die Kuriositäten aus der Werkstatt werden immer besser, bald schreibe ich ein eigenes Buch nur zu den Vorfällen aus der Praxis.
Neuer Kunde kommt, hat seinen Wagen im Winter von Privat gekauft. Das Fahrzeug erst 5 Jahre alt und relativ wenig Kilometer auf der Uhr. Zum ersten mal hatte er bei der Mini Hitzewelle vorige Woche einen Beifahrer dabei, der sich darüber beklagte, von der Klimaanlage nichts zu spüren. Der Fahrzeugbesitzer hat dann auch relativ schnell gemerkt, dass auf seiner Fahrerseite tatsächlich Klimafreude entsteht, der Beifahrer allerdings kurz vor dem Dehydrieren ist.

Also, gleich mal das Armatarurenbrett auf der rechten Seite von seinen Abdeckungen befreit, um an die Stellklappen der Klimaanlage zu kommen. Für uns als Profis war klar, da muss eine von diesen Automatisch arbeitenden Stellklappen oder Motoren aus der Reihe tanzen und seine an ihn gestellte Aufgabe verweigern.

Was kam zum Vorschein? Da wo normalerweise ein Stellklappenmotor für Bewegung sorgt, war eine Spezialvorrichtung montiert, die eher an den Öffnungsdraht einer Sardinenbüchse erinnert (wenn auch etwas lang geraten...).

Der Gedankengang des Vorbesitzers war folgender: Der Stellklappenmotor kostet € 75,-
Der selbst angefertigte Draht € 1,50,-

Im Winter klappe nach oben, dann wird es mollig warm in der Kiste, im Sommer die Klappe nach unten, dann wird es erfrischend kühl im Fahrzeug.

Die Frage ist nur, welche Klappenstellung ist im Herbst, und welche im Frühjahr die beste?

Sei es wie es ist, der Neubesitzer des Wagens testet es jetzt aus. Diese Spezial Fernbedienung haben wir auf seinen Wunsch hin nicht mehr unter der Abdeckung versteckt, sondern gut erreichbar positioniert :-)

Dienstag, 11. Juni 2013

Blick auf den Hintern?

Der Blick auf den Hintern gehört dazu...


Damit das Verborgene nicht Verborgen bleibt, gehört ein scharfer Blick bis in den letzten Winkel eines Gebrauchtwagens dazu. In diesem konkreten Praxisbeispiel war das Verborgene am Hintern, genauer gesagt am Fahrzeughintern, allgemein als Heck bekannt.
Was Ihren Zähnen der Karies antut, dass macht vergleichsweise der Rost am Auto. Und noch heute ist dieser Gegenspieler des Metalls aktiv.

Bei dem im Bild dargestellten Fahrzeug handelt es sich um einen Wagen, der Baujahr 2007 ist, mit einer Laufleistung von 50.000 km. Um welche Fahrzeugmarke es sich handelt will ich hier bewusst nicht erwähnen, da es mir nicht um die Offenbarung von Mängeln einzelner Fahrzeughersteller geht, sondern ausschl. darum, Ihren Blick für das Detail zu schärfen!

Rund um die Kennzeichenleuchte hat sich der Rost (oder freundlicher ausgedrückt "Korrosion") seinen Platz im Autoleben gesichert. Eine Stelle, die gewöhnlich nur derjenige anschaut, der entweder um die Schwachstelle weiß (ein Kenner der Marke), oder der mal kräftig für die Bezahlung des Schadens sorgen musste. Die letztere Variante hat einen zukünftigen Kunden von mir veranlasst, bei der Besichtigung des Gebrauchtwagens diese Schwachstelle zu identifizieren. Vielen Dank von hier aus! Das faszinierente ist nämlich, dass dieser Gebrauchtwagen erst mehrere Autohäuser und Niederlassungen durchlaufen hat, bevor er seine "Karies Infektion" auf unserem Gelände fortsetzen wollte.

Und wer hat`s entdeckt? Nein, nicht die Schweizer, sondern ein Kunde mit scharfem Blick!

Das Happyend will ich hier nicht verschweigen: Auto wird repariert, und Kunde hat gekauft. Kann er auch mit gutem Gefühl, da keine Metastasen entdeckt wurden :-)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Rückruf gefällig?

Rückruf oder Qualitätskampagne?

In den letzten Monaten hat man ja viel über Rückrufaktionen der Hersteller lesen oder sogar in den Nachrichten sehen können. Was allerdings viele nicht wissen, dass es auch Qualitätskampagnen der Hersteller gibt.
Bei einer Rückrufkampagne werden die Fahrzeugbesitzer ja informiert bzw. angeschrieben. Es gibt aber auch Qualitätsverbessernde Maßnahmen, für die kein Rückruf erforderlich ist, die aber auch ausgeführt werden sollten.
Um das festzustellen ist der Ablauf im Autohaus folgender: Bei der Serviceannahme überprüft die Werkstatt bzw. Annahme anhand der Fahrgestellnummer, ob eine Qualitätsverbessernte Maßnahme ausgeführt werden muss. Dies wird dann wie eine Garantie Arbeit erledigt und vom Hersteller auch an das Autohaus bezahlt. Was ist aber jetzt mit den sogenannten "Fremdfabrikaten" die sich im Autohaus befinden? Es werden ja im Gebrauchtwagen Verkauf auch andere Fahrzeugmarken in Zahlung genommen, und anschl. weiterverkauft. Und jedes Autohaus kann nur auf die Daten der eigenen Herstellermarken zurückgreifen.

Einfache Lösuung: Das Autohaus kann bei einem Händlerkollegen der die entsprechende Marke führt anrufen, und nachfragen. Und wenn eine Kampagne "offen" ist, dann fahren wir als Autohaus den Wagen zur Erledigung hin.
Anschl. kann man einen rundum gut betreuten Gebrauchtwagen vermarkten, und der Händlerkollege hatte auch noch Umsatz in seiner Werkstatt, und der neue Fahrzeugbesitzer freut sich auch :-)

Quelle Bild: Pixelio.de, by Evi Hartmann

Mittwoch, 27. März 2013

Scheckheftgepflegt wirklich so wertvoll?

Ist ein Scheckheft voller Stempel wirklich Wertvoll?

Da habe ich heute Morgen das Scheckheft eines Gebrauchten Wagen angeschaut, dass wirklich Randvoll mit Stempel der Vertragswerkstätte war. Da freut sich das Herz des Gebrauchtwagenexperten :-)

Bei näherem Hinsehen ist mir allerdings aufgefallen, dass es nicht wie z.B. bei Opel Fahrzeugen mit den erforderlichen Arbeiten zum abhaken gekennzeichnet ist, sondern einfach nur der Text unter dem Stempel steht "Wir versichern nach bestem Wissen und Gewissen die erforderlichen Arbeiten ausgeführt zu haben", oder so ähnlich...
Blöd, habe ich mir gedacht. Was ist wenn z.B. der Kunde seinen Wagen zum Vertragshändler gebracht hat, aber nicht alle Nebenarbeiten hat ausführen lassen, wie z.B. Bremsflüssigkeitswechsel, Tausch des Zahnriemens, Tausch des Pollenstaubfilters. Bekommt das der Serviceannehmer mit, oder sind die Abläufe in seiner Vertragswerkstatt so strukturiert, dass in der Serviceannahme das Kundendienstheft bearbeitet wird, und die Werkstatt dann die in Auftrag gegebenen Arbeiten danach ausführt?

Fazit: Am besten sind halt immer noch Kopien der Rechnungen. Und wenn man diese beim Verkaufsgespräch den Interessenten zeigen kann, hat man einen sehr guten Vertrauensvorsprung, und auch selbst ein besseres Gefühl.

Freitag, 1. März 2013

Noch ganz Dicht?

Wenn der Dieselpartikelfilter Dicht ist...

...dann kann es teuer werden!

Mittlerweile fragen ja fast alle Kaufinteressenten nach dem Zahnriemen, und das ist gut so. In einem meiner vorherigen Artikel habe ich ja darüber berichtet, wie wichtig dieses Thema ist.

Was aber viele nicht wissen, dass bei einem Diesel Fahrzeug der Dieselpartikelfilter auch eine teure Angelegenheit werden kann. Sie haben dann zwar die Umwelt von "Asche" befreit, aber auch keine "Asche" mehr im Geldbeutel, und das ist tragisch.
Im Internet habe ich unter dem folgenden Link eine gute Zusammenfassung zu dem Thema Dieselpartikelfilter gefunden, da kann ich in diesem Blog mal direkt Schreibfaul sein ;-)

Ach ja, und was bedeutet das jetzt für Sie? Nachdem Sie die Seite hinter dem Link gelesen haben, sind Sie um folgende Erkenntnis reicher:

  • Es gibt Fahrzeugmodelle, bei denen der Dieselpartikelfilter turnusmäßig getauscht werden muss
  • Dann gibt es Modelle, wo ein Additiv regelmäßig nötig ist
  • Leistungsverlust kann ein Hinweis sein, darum Probefahrt!
  • und was man tun kann, wenn beim eigenen Fahrzeug alles dicht ist...






Foto: Rainer Sturm / Pixelio.de

Dienstag, 19. Februar 2013

Sherlock Holmes unterwegs

Und wieder ist Detektivischer Spürsinn gefragt

Heute Morgen, Fahrzeugbesichtigung eines Gebrauchtwagens. Der Opel Astra machte einen insgesamt sehr guten Eindruck, wie immer habe ich eine Lackschichtmessung vorgenommen. Alles im Grünen Bereich, die Lackierung ist noch komplett original.
Aber was sehe ich da (naja, eigentlich hat meine Frau es gesehen ;-) Die Werbeschrift am Kennzeichen des vorderen Stoßfängers ist von einem Lackierbetrieb, der hintere Stoßfänger hat noch unseren Kaiser bewegt Werbeschriftzug.
Eine Rückfrage bei der Fahrzeugbesitzerin hat ergeben, dass vorne ein Unfall passiert ist, und der gesamte Stoßfänger ausgetauscht werden musste. Der reparierende Lackierbetrieb hat dann den vorderen Schriftzug durch seinen eigenen ersetzt.

Anmerken möchte ich noch, dass die Besitzerin mir nichts zu ihrem Fahrzeug verheimlicht hat. Aber nicht alle Fahrzeugbesitzer sind so ehrlich. Alleine in den letzten zwei Wochen hatte ich wieder zwei Fahrzeuge mit teuren Schäden, die trotz des Wissens darüber von den Fahrzeugbesitzern zum Verkauf angeboten wurden. Ich habe beide darauf angesprochen und jeweils zur Antwort bekommen "ich muss auch schauen wo ich bleibe" Mehr dazu in späteren Blogbeiträgen.

Fazit: werden Sie zum Sherlock Holmes, oder nehmen Sie einen Dr. Watson zur Besichtigung mit, sonst wird es vielleicht teuer!

Donnerstag, 7. Februar 2013

Verheimlichter Unfall, was nun?

Fast wie beim auspacken einer Wundertüte, man weiß nicht was auf einem zukommt....

Und wieder ein Fall aus der Praxis: Gestern wurde in unserer Werkstatt an einem Opel Astra die vordere Stoßstange abgebaut. Und was kam zum Vorschein? Alle beiden Stoßfängeraufnahmen vorne sind eingedrückt, das verformte Blech bereits angerostet.
Somit stand fest, dass dieser Wagen vorne einen heftigeren Aufprall hatte. Und nachdem die vordere Stoßstange überhaupt nicht beschädigt war, wurde diese nach dem Unfall bestimmt ausgetauscht, leider als einzige Reparaturmaßnahme.

Das obere Bild zeigt die Stoßfängeraufnahme in Fahrtrichtung rechts, das untere die linke Seite. Vor allem auf der linken Seite (unteres Bild) sind die Verformungen besonders gut zu sehen.

Besonders tragisch ist, dass man im noch unzerlegten Zustand
überhaupt nichts gesehen hat....

Der jetzige Besitzer wußte nichts von dem Schaden, er hat den Wagen auch erst seit einem halben Jahr. Gott sei Dank schützt hier die Rechtssprechung den Käufer. Weiteres dazu können Sie im folgenden Artikel lesen "jeder Verkäufer haftet für Unfallfreiheit", egal ob der Wagen vom Händler oder von Privat gekauft wurde.






Montag, 28. Januar 2013

Nur nicht die Bodenhaftung verlieren...

Immer gut auf den Gummi achten!

Wir erleben es tagtäglich in unserer Werkstatt. Auf vielen Fahrzeugen sind Reifen montiert, die längst überaltert sind. Das Profil ist zwar noch gut, aber die Substanz einfach zu alt. Hier besteht Gefahr beginnend vom Reifenplatzer bis zur geringeren Bodenhaftung.

Aus diesem Grund beim Gebrauchtwagenkauf auch immer auf das Herstellungsdatum achten! Und wo finde ich das? Antwort: Anhande der DOT Nummer, die auf dem Reifen angebracht ist. In Wikipedia ist ein guter Artikel, aus dem alles Wesentliche hervorgeht. Anbei der Link

Foto Quelle: Pixelio.de / Dominik Pöpping

Freitag, 25. Januar 2013

Der Schneehaufen lässt grüßen! Besichtigung verschneiter Autos...

Warum die Besichtigung eines verschneiten Autos gut ist :-)

Wenn man als Autohändler an einem Gebrauchtwagenplatz vorbeifährt, und den Hof voller verschneiter Autos stehen sieht, dann erkennt man sofort ob es sich um die Autos des Händlers handelt, oder Fahrzeuge die nicht sein Geld kosten. Die eigenen sind abgekehrt...
So sagt es zumindest eine Satzweisheit aus der Autobranche ;-)

Nun, ich selbst bin für Präsentationsware die sich auch als solche präsentiert. Dem Kunden den Besen in die Hand drücken halt ich für nicht so gut, also muss man es ja letztlich doch selbst abkehren...

Aber für Sie als Kunde hat es trotzdem Vorteile! So können Sie sicher sein, dass Sie den Wagen bei der Besichtigung wie im richtigen Leben testen können.

  • Kaltstart (springt er gleich an, macht der Motor Geräusche, ist die Batterie noch gut)
  • Sind die Bremsen fest? Sobald Sie ein paar Meter zurückfahren ist erkennbar ob die Bremsen festhängen
  • Undichtigkeiten im Innenraum (ist der Innenraum feucht?)
  • Sind die Türen eingefroren (nicht eingefrorene deuten auf eine gute Wintervorbereitung hin, weil die Türdichtgummis behandelt wurden)

Das sind alles Punkte, die Sie bei einem für Sie vorbereiteten Gebrauchtwagen nicht mehr testen können, weil der Wagen bereits warmgelaufen ist und eventuell sogar schon bewegt wurde!

Und zum Schluss noch ein Tipp aus meinem eBook:

Die Profis unter den Gebrauchtwagenkäufern kommen sogar bewusst 30 Minuten früher als mit dem Verkäufer (egal ob Händler oder Privatmann) vereinbart. Um eben genau auf die oben aufgeführten Punkte zu achten!


Ein frohes Wochenende, und viel Erfolg beim Schnee abkehren!

Mittwoch, 9. Januar 2013

Augen auf! Wie erkenne ich eine Nachlackierung?

Nachlackierung erkennen, ein Beispiel aus der Praxis

Zunächst einmal ein gesundes neues Jahr an alle Leser und Leserinnen :-)

Kommen wir gleich wieder zu einem Praxis Tipp, der sich vor kurzem ereignet hat. In einem der letzten Blogbeiträge habe ich ja schon erwähnt, dass der ADAC und die Dekra davon ausgehen, dass mindestens 30% aller Gebrauchtwagen nachlackiert wurden.
Entweder aufgrund eines Unfalles, oder wegen Kratzern, Beulen oder anderer Kleinigkeiten.

Eine Nachlackierung ist ja  nichts schlimmes, sofern diese Fachgerecht ausgeführt wurde (die komplette Reparatur), und vor allem nicht verheimlicht wurde. Und beim "Nicht verheimlichen" sind wir am wunden Punkt! Ich kann nur nochmal betonen, wie wichtig es ist, das Objekt der Begierde ganz genau anzuschauen. Schauen Sie vor allem auf alle Übergänge zu den Zierleisten oder Rahmeneinfassungen von Fensterscheiben, oder Türgriffen. Oft habe ich erlebt, dass aus Spargründen oder Bequemlichkeit, Fensterschachtleisten, Zierrahmen oder andere Abdeckungen nicht demontiert sondern nur abgeklebt wurden.

Aber die gute Nachricht: Es hinterlässt immer Spuren, wie Sie an diesem Bild erkennen können. In diesem Beispiel wurden die Dichtgummis um die Windschutzscheibe nur abgeklebt, bei einer Lackierung des kompletten Fahrzeugdaches. Professionell wäre es gewesen, wenn man die Frontscheibe ausgebaut hätte.

Fazit: Augen auf beim Gebrauchtwagenkauf!