Donnerstag, 6. März 2014

Selbst ist der Mann

Nicht nur reden (schreiben), sondern vormachen

Ist ja schön und gut wenn man einen Ratgeber schreibt, aber machst du selbst auch den Verkauf nach deinen Richtlinien bzw. deinen Praxistipps?

Das hat mich vor ein paar Tagen ein Bekannter gefragt. Und mit seiner kritischen Frage hat er durchaus Recht!

Im Grunde hängt alles von der Prüfung des Gebrauchtwagens ab. Ich selbst schaue mir jeden Gebrauchtwagen genau an, und erstelle ein Prüfprotokoll. Darin sind alle Mängel schriftlich festgehalten, sowie die Ergebnisse der Lackschichtmessung und die Profiltiefe der Reifen.

Anschließend führe ich noch eine Probefahrt durch, und verschaffe mir so einen Gesamteindruck des Wagens. Dann wird noch viel Recherchiert (Serviceheft, letzte Rechnungen, HU Protokolle), damit ich nichts übersehe. Ist z.B. die Hauptuntersuchung fällig und kein letzter Tüv Bericht mehr vorhanden, dann fordere ich trotzdem von der HU Stelle die den letzten Tüv Bericht erstellt hat, eine Kopie an. So kann ich sehen, ob Mängel beim letzten mal vorlagen, und ob die Kilometerstände in die Chronologie passen.

Jetzt kommt allerdings die Gretchenfrage: Was mache ich mit diesen Erkenntnissen? Ich selbst offenbare einem Interessenten alle gesammelten Informationen. Dies ist auch mit dem Vorbesitzer des Wagens (für den ich das Fahrzeug verkaufe) abgesprochen. Ist der derzeitige Besitzer nicht einverstanden mit der Offenbarung, dann nehme ich den Verkaufsauftrag auch nicht an. Habe ich einen Käufer gefunden, dann muss es immer so sein, dass alle miteinander sprechen können und keine Überraschung auf den Tisch kommt. Wo was verheimlicht wird, ist was nicht in Ordnung! So ist zumindest meine Devise.


Mein 2 Seitiges Prüfprotokoll
mit 52 Prüfpunkten